Startseite › Loriter Chroniken › Reisetagebücher › Jahr 1019 DF › Die Schatten von Ilad Galen

Die Schatten von Ilad Galen

Ein Reisebericht von Inngold vom Sonnhof, die Reise nach Ilad Galen im Jahre 1019 DF


Zur Grünen Taverne

Wir schreiben das Jahr 1019 DF am Morgen des 28. Tages des 5. Mondes. Ich kehre gerade von einer Reise nach Ilad Galen in die heimatlichen Gefilde zurück. Um den Vorkommnissen im vergangenen Jahr nachzugehen reisten Romin Armenius und Rungard Lichtlanze erneut zur Grünen Taverne am Rande des Waldes. Begleitet wurden sie dabei von Rungards Adepten Kapau, Romins angeregt zusehenden, unwissenden, beobachtenden Interessentin (im weiteren kurz als AZUBI bezeichnet) Pry, Schwester Lisbeth vom Orden der Isana, Bern von Karun, Elexia, Finlay, Rahab, Xardus und meiner Wenigkeit. Auf dem Weg trafen wir auf eine kleine Gruppe der Eisenhunde bestehend aus: Menje, Ulrich und Samson.

Bei Anbruch der Dämmerung näherten wir uns der Taverne und stellten unser Lager in deren Nähe auf. Der Abend klang gemütlich in der Jurte der Eisenhunde aus.

Am nächsten Morgen wollten Rungard und Romin sich die Stelle ansehen an der sie im Vorjahr einen Riss in die Schattenwelt versiegelt hatten. Wir wurden von einigen anderen Gästen begleitet, die ebenfalls vor der Taverne lagerten. Vor Ort konnten wir gar nicht erst mit der Untersuchung beginnen, da wir dort vor einer Schattenmagierin und ihren beiden Schattenkreaturen angegriffen wurden. Die Magierin trug ein Zepter mit einer Kristallkugel aus dem sie in schneller Folge Feuerbälle verschoss. Als wir sie schließlich niederringen konnten vergingen die beiden Schattenwesen sofort und die Schattenmagierin löste sich nach kurzer Zeit auf. Leider griff Romin nach dem Zepter und wurde sofort übernommen. Er griff die Gruppe an und versengte den ein oder anderen. Ulrichs Männlichkeit wurde schwer lädiert. Schließlich gelang es mir Romin von hinten zu umklammern, wodurch Menje die Möglichkeit hatte ihn niederzuschlagen. Das Zepter explodierte kurz nachdem es zu pulsieren begann und verletzte Finlay.

Während Romin zusammengeflickt wurde, konnten wir den Ritualplatz untersuchen. Wir fanden dort drei Kristalle, die jedem magiebegabten in der unmittelbaren Nähe, spürbar die Kraft entzog. Also übernahm ein Nichtmagier die Kristalle und brachte sie ins Lager.

Nachdem Romin uns wirre Dinge erzählte – er hatte wohl einen Albtraum während er übernommen war – und wir uns erst um ihn kümmern mussten, habe ich nicht ganz mitbekommen was in der Zwischenzeit mit den Kristallen passierte, aber es kam wohl jemand auf die Idee sie in einen Eisentopf mit Deckel zu geben um den magischen Effekt abzuschirmen, nachdem sich herausstellte, dass auch der Barde, der die Steine übernommen hatte, nicht immun gegen deren Wirkung war – sie entzogen ihm die Lebenskraft.

Leider brachte das abdecken der Steine nur wenig und die anwesenden Waldelfen wurden nach einiger Zeit ohnmächtig. Also haben Romin und ich ein Experiment gestartet, in dem Romin feststellen wollte, wohin die Energie floss, nachdem sie in die Steine gezogen wurde. Dazu startete ich ein magisches Ablenkungsmanöver und Romin betrachtete die Artefakte mit der Astralsicht. Gerade als wir dachten wir hätten die Kristalle ausgetrickst, gab es einen magischen Impuls, der die wieder erwachten Elfen sofort ohnmächtig werden ließ. Daraufhin besprach Romin mit Rungard seine Erkenntnisse und ich bekam mit, wie der Barde sagte, es wäre wohl sinnvoll, die Kristalle an den Rand der Lichtung zum Wald zu bringen, damit die Elfen wieder zu Bewusstsein kommen könnten.

Das schien mir erst auch sinnvoll. Erst als der Barde mit dem Kessel in der Hand zu laufen begann, wurde mir klar, dass er wohl was anderes im Sinn hatte. Gemeinsam mit zwei Gerüsteten die am Wegrand standen und die Szene beobachtet hatten, setzte ich dem Flüchtenden nach. Da mir die Dringlichkeit der Sache offensichtlich schien, mobilisierte ich alle Kräfte und legte einen Sprint hin, der mir im Nachhinein den Beinahme „grauer Blitz“ einbrachte. Als ich in Reichweite war warf ich dem Barden einen Windstoß hinterher, der ihn zu Fall brachte, wodurch ich an ihn herankam und ihn bewusstlos schlagen konnte. Der Barde hatte bei seinem Sturz den Kessel fallen lassen, wodurch die Kristalle herauspurzelten und klar wurde, dass zwei von ihnen gewachsen waren.