Falks Lehrling Teil 4

[Falk]

Zeitlich nach Lorit 7 angesiedelt.

[Falk]

Es war kalt geworden und draußen türmte sich der Schnee immernoch kniehoch auf. Falk war froh, dass sie genug Vorräte hatten um sicher durch den Winter zu kommen, aber er erwartete auch täglich, dass Endiria und Lares ihm eine Botschaft schicken würden bzgl. des Aufbruches nach Altansaar.
Seravina wusste noch nichts davon und es war ihm zuwider sie hier zu lassen, aber sie mitzunehmen könnte gefährlich sein.
Sie musste selbst entscheiden. Er würde sich nicht anmaßen ihr Schicksal zu kontrollieren und wenn er ehrlich war hatte er sie auch zu liebgewonnen um sie hier zu lassen.

Momentan schlief sie oben.

Falk seufzte tief.

"Arch´ummon´chalmain"
Leise wisperte er die Worte .... der zweite Elementar war erschienen. Seit dem pochte der Kristall in seiner Brust unablässig wenn auch schwach. Wann würden sich die anderen beiden Brüder zeigen. Und wäre er mächtig genug sein Versprechen zu erfüllen. Er spürte das er in den letzten Monden mächtiger geworden war. Die alte Robe die damals der Erdmagie ausgesetzt gewesen war hatte erneut angefangen Blätter zu bilden.
Und Falk spürte regelrecht das Prickeln der Magie um ihn herum.

Eine Reise stand bevor .... er musste Seravina lehren was er wusste - und es musste schnell geschehen. Wusste er doch nicht um seine eigene Zukunft. Still starrte er aus dem Fenster in die Nacht.

[Seravina]

Seravina erwachte aus unruhigem Schlaf, sie erhob sich und schüttelte sich vor Kälte.
Draußen war es noch dunkel, aber als sie die Treppe hinunter stieg, sah sie, dass in Falks Studierzimmer noch eine Kerze brannte. Um sich aufzuwärmen kochte sie eine Kanne Tee.
Wenig später trat sie mit dieser in Falks Studierzimmer. Er stand am Fenster und blickte vertieft hinaus in den Schnee, wie er das in letzter Zeit so oft tat. Behutsam schenkte sie ihm eine Tasse Tee ein und trat damit zu ihm.
„Meister Falk, meditiert ihr gerade?“ frage sie vorsichtig.

[Falk]

Falk wandte sich um. Ohne Hast, aber denoch wirkte es so als ob er sie vorher nicht bemerkt hatte. Er lächelte kurz zur Antwort und schüttelte dann sanft den Kopf.

"Nein Seravina .... mitnichten. Ich habe zu viele Dinge über die ich nachdenken muss. Weißt du - manche Dinge ändern sich nie. Das Mysterium der Zukunft ist eines davon. Man kann noch so alt werden und noch so vieles gesehen habe. Man wird nie wissen, was hinter dem nächsten Busch kommt, oder was der morgige Tag bereit hält. Manches kann man planen, manches aber auch nicht ......"

Falk deutete ihr sich ruhig neben ihn zum Fenster zu gesellen.

Er starrte wieder aus dem Fenster.

"Wenn man es nüchtern betrachtet ist dort draßen momentan alles in dein Element getaucht. Gefangen durch Kälte in seiner Form vielleicht, aber denoch Wasser ....."

[Seravina]

„Ja, und im Frühling wirds tauen und die Erde wird wieder zum Vorschein kommen. So ist der Lauf der Welt eben. Der Winter ist die Zeit für Frost und Wasser.“
Sie zuckte mit den Schultern.

„Elementtheorien habe ich in meinem kurzes Leben schon genügend gehört. Was beschäftigt euch wirklich?“ Seravina besah ihn kritisch mit zusammen gekniffenen Augen von der Seite als könnte sie durch reines Nachdenken erkennen was in seinem Kopf vorging.

[Falk]

Falk wandte den Blick wieder nach draußen und redete Gedankenverloren einfach drauf los.

"Was mich beschäftigt sind immer noch die Ereignisse des Volks der Drachen, sind immer noch die Dinge die in Lorit passieren und vor allem unser beider Zukunft.
Lares und Endiria werden uns bald verlassen. Sie wollen nach Altansaar. Und als Freund würde ich sie begleiten wollen. Zeitgleich ist das Böse in Lorit aber noch nicht gänzlich besiegt und ich fürchte, dass es auch in Zukunft an Macht gewinnen könnte. Es ist immer das Gleiche. Kaum nimmt das Böse ab richtet sich das Gute gegen sich selbst. Ich sage nur Nord- und Südorden."

Falk seufzte. "Es mag Atakans Weg sein, aber er ist nicht immer leicht.
Sei es drum. Und zu guter Letzt frage ich mich wie es um deine Zukunft bestellt ist. Ob es besser wäre in Lorit auch an der Akademie zu lehren und nicht nur bei einem alten Kautz der der Erde dient."

Es mochte lustig klingen aber Falks Worte verhiessen keinen Schalk wie sie es so oft taten.

[Seravina]

"Ihr wisst, wenn ihr geht, so werde ich folgen." sie sah ihn ernsthaft und ehrlich an. "und irgendwelche A k a d e m i e n können mir gestohlen bleiben." sie schüttelte sich.

"Also, wann reisen wir?" sie sah ihn herausfordern an, ihre Augen glitzerten.

[Falk]

Falk lächelte auch wenn sie es nur sehen konnte weil es durch sein Spiegelbild im Glas verraten wurde.

"Nicht so schnell .... erst einmal müssen wir warten bis Endiria und Lares uns Bescheid geben. Vielleicht haben sie mittlerweile auch schon neue Kunde und wir werden gar nicht aufbrechen. Wer weiß.... es war ein allgemeines Thema."

Er seufzte tief und lang.......

[Seravina]

Seravina wirkt verstimmt. „Was belastet euch so?“ fragte sie, wissend das es keine Antwort geben würde, und das Gefühl zurückdrängend, dass ihr Etwas verschwiegen wurde. Sie schmollte ein wenig herum.

Um die Stille zu füllen plapperte sie ein wenig dahin, erzählte von diesen und jenem, dass passiert war, während Falk auf Reisen war, ein unaufmerksamer Zuhörer hätte glauben können, der Mühlbach sei nicht gefroren sondern gluckerte ungerührt vor sich hin.

Ganz beiläufig fragte sie dann: „Was hat es eigentlich mit Träumen auf sich, was wisst ihr darüber?“ und versuchte so zu wirken als gäbe es nichts zu sagen, was es offensichtlich machte, dass es einiges zu reden gab und galt.

[Falk]

Falk merkte auf als ob ihn die Frage überraschen würde.

"Träume .... was für Träume?"

Er wendete sich seiner Schülerin zu und wirkte plötzlich sehr aufmerksam.
Man merkte ihm an, dass er nicht vermutete Seravina würde von einem normalen Traum reden und mit schaudern musste er in der Tat an manch skurielen Traum denken den er selbst erlebt hatte. Träume, Visionen, Schicksal... Manches hatte sich erfüllt, manches nicht.....

Er sah sie aufmerksam an und wartete das sie ihre Frage präzisierte