Berren beim Volk des Drachen

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Berren Arwar
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Berren beim Volk des Drachen

Beitrag von Berren Arwar » Mi 6. Okt 2010, 09:07

Die Tür wurde geschlossen und Berren stand wieder alleine in einem einfach eingerichteten Raum. Es gab ein Bett, einen Tisch auf dem ein paar Blätter Papier lagen und eine Lampe die mit ihrem Leuchten den Raum etwas gemütlicher wirken lies als er es eigentlich war. Er war seit fast zwei Wochen hier. Und das war der vierte Besuch eines der Priester die jeweils ein kurzes Gespräch mit ihm führten. Er konnte sich ausrechnen wie lange es noch dauerte, bis er wieder "freiwillig" diesen Ort verlassen konnte.

Er stellte sich ans Fenster und beobachtete die letzten Sonnenstrahlen dabei wie sie vom Schatten verschluckt wurden da meldete sich sein Magen.

"Wenn das hier nicht bald vorbei ist, bin ich verhungert." Er spürte etwas, irgendewas beinflusste die Arkanenfäden in diesem Raum. Einen Augenblick später leuchteten Berrens Augen unnatürlich blau und er fixierte seinen Blick auf die Tür. Wollen sie mich jetzt einsperren? Oder warum sollte sich plötzlich soviel Magie vor der Tür bündeln?

Er dachte nicht lange nach, packte seinen Tasche mit allen möglichen Komponenten die er immer griffbereit bei seinem Kopfkissen stehen hatte und öffnete die Tür. Als er seinen Kopf durchstreckte sah er nichts, wurde aber sofort von der Magie gefangen und hinfort gerissen.

.... [ 2 Tage später ] ...

Die Vorkommnisse vom vorletzten Abend wiederholten sich nur das ohne große Ankündigung Berren wieder sein Zimmer betrat. Seine Kleidung war mit Blut beschmiert, er wirkte abgehetzt und doch zufrieden. Er blickte sich im Zimmer um, es sah alles noch so aus wie an dem Tag an dem er es verlassen hatte, naja die Lampe war aus gegangen und im Moment bereitete sich die Sonne darauf vor, den heutigen Tag zu beenden. Er wusste nicht ob jemand was gemerkt hatte, beschloss aber lieber erst einmal nichts zu sagen. Kurze Zeit später sah man Berren über den Flur huschen um sich zu Waschen und mit einer sauberen Robe wieder zurück in sein Zimmer zu verschwinden. Das Tablett mit Essen und dem Krug Wasser nahm er mit. Morgen sollte der nächste Prister kommen und dann war es vielleicht endlicht so weit. Er setzte sich auf sein Bett und erforschte seinen Geist. Vielleicht war er ja schon wieder er selbst? Der Dämon hatte sich seit Tagen nicht mehr gemeldet. Er schmunzelte leicht und schüttelte den Kopf. Nein er wusste das er noch in ihm war. Er hatte diese unglaubliche Kraft und solange er noch über diese verfügte, war er nicht alleine in seinem Körper, aber war das so schlimm?

Berren Arwar
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Re: Berren beim Volk des Drachen

Beitrag von Berren Arwar » Do 2. Dez 2010, 22:55

... die Tage vergingen ...

Berren blickte aus dem Fenster. Da bemerkte er die ersten Schneeflocken die auf dem Fensterbrett landeten und er sah ihnen beim schmelzen zu. Mit der Zeit ist immer mehr Routine beim Tagesablauf eingetreten und er verbrachte seine Zeit oft damit seinen Blick in den Himmel und seine Gedanken noch viel weiter weg zu richten. Egal wie das was ihm bevor stand ausgehen sollte, es würde wohl seine Sichtweise der Dinge wieder einmal ändern.

Hatte der Demon nicht zu ihm gesagt, das er dafür sorgen würde das niemand ihn endecken konnte? Berren schmunzelte hat wohl den Meister Lares unterschätzt. Wenn es nur Magisch wäre, könnte man es sicher so verstecken, das es niemand anderes sieht, aber Priester haben da einen ganz anderen Blick. Berren zuckte mit den Schultern und spielte in Gedanken mehre Möglichkeiten durch um nicht auf diese Geschenk, auch wenn es ohne sein Einverständiss gemacht wurde, verzichten zu müssen.

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Lares von Blaustein
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Re: Berren beim Volk des Drachen

Beitrag von Lares von Blaustein » So 5. Dez 2010, 13:12

Langsam wurde es Zeit, dachte sich Lares. Es war wichtig, dass Berren freiwillig an dem Ritual zu seiner Reinigung teilnahm. Wenn er mitkämpfte, um die shaitanische Präsenz aus seinem Körper zu vertreiben, dann würde es einfacher sein. Gegen Dämon und Wirt anzukämpfen war immer schwieriger.

Dass Berren trotz der langen Wartezeit immer noch hier war, war ein gutes Zeichen. Die erste einer Reihe von Prüfungen die er meistern musste, um wieder ein freier Mann werden zu können und seine Seele zu retten. Manchmal hatte Lares ja schon beinahe befürchtet, dass Berren versuchen würde zu verschwinden, aber er war geduldig geblieben und hatte der Dinge geharrt, die da auf ihn warten würden.

Nun war der Zeitpunkt gekommen. Die traditionelle Fastenzeit war verstrichen und die Sterne standen günstig. Auch die anderen waren mittlerweile eingetroffen.

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Lares von Blaustein
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Re: Berren beim Volk des Drachen

Beitrag von Lares von Blaustein » So 5. Dez 2010, 13:21

Es klopfte an Berren's Zimmertür.

Nach einem kurzen "Herein!" des Bewohners betrat Lares den kleinen aber gut geheizten Raum. "Guten Morgen, mein Freund. Die Zeit des Wartens ist vorbei." Lares lächelte freundlich bei diesen Worten, dann wurde seine Miene ernster. "Aber dafür kommt jetzt eine Zeit der Prüfungen auf Dich zu. Bist Du bereit?"

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Re: Berren beim Volk des Drachen

Beitrag von Berren Arwar » Mo 6. Dez 2010, 17:04

Berren schmunzelte etwas und antwortete: "Prüfungen, ohje die letzte Prüfung die ich ablegen musste ist schon Jahre her." Dann stand er auf und ging ein Schritt auf Lares zu. "Aber ich hab nicht die ganze Zeit hier gewartet um mich im letzten Moment Krank zu melden. Lass uns anfagen."

Mit großer neugier folgte Berren Lares. Einen Exorzismuss wollte er schon immer mal miterleben, naja vielleicht nicht so direkt wie er ihm jetzt bevorstand, aber wieder ein Punkt den er auf seiner Liste streichen konnte.

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Lares von Blaustein
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Re: Berren beim Volk des Drachen

Beitrag von Lares von Blaustein » Mi 15. Dez 2010, 19:27

Lares führte Berren immer tiefer in die Gewölbe der Sonnenburg. Schließlich gelangten sie an eine letzte Tür, und als Berren den dahinter liegenden und reichlich von Fackeln beleuchteten Raum betrat, erblickte er eine Gruppe von fünf Männern und Frauen, so unterschiedlich wie sie nur im Volk des Drachen sein konnten.

Zwei Frauen mittleren Alters dominierten unübersehbar den Raum. Berren konnte nicht richtig in Worte fassen woran das lag. Sie waren klein von Wuchs, allerdings keine Zwerge. Sie mussten offensichtlich Zwillinge sein, zumindest glichen sie einander vollkommen, von den sanften Gesichtern, den Gesten, den blonden Haaren, die in Wellen auf ihre Schultern fielen, bis hin zu ihren Augen. Erst auf den zweiten Blick fiel ihm auf, dass eine der beiden blaue, die andere jedoch grüne Augen hatte. Seltsam, wo doch sonst in allem die eine das Spiegelbild der anderen war! Beide trugen sie sechs Steine in ihrem Amulett.

Neben ihnen stand ein schlanker Mann, der sogar Lares fast um einen Kopf überragte. Als dieser sich zur Tür umdrehte, stutzte Berren kurz, denn als er ihn nur von hinten gesehen hatte, hätte er schwören können, dass dieser Mann ein Elf sein muss. Die schlanke Gestalt, die Körperhaltung, die spitzen Ohren, die seltsam lebendigen Haare... doch das Gesicht dieses Mannes war alt! Es hatte immer noch klar erkennbare elfische Züge, aber es sah eben so aus, als wäre ein Elf gealtert!

Etwas abseits saß ein weiterer Mann, dessen Bart bereits von grauen Strähnen durchzogen war, auf einem niedrigen Sitzkissen. Er saß im Schneidersitz, bewahrte dabei aber eine aufrechte Körperhaltung, wie jemand, der jahrzehntelang mit Meditation zugebracht hat. Er schien lediglich mit einem Tuch bekleidet zu sein, das er wie einen Rock um die Beine gewickelt und das lose Ende über seinen asketischen Oberkörper geworfen hatte. Er blickte kurz zur Tür, lächelte sanft, und für einen Moment durchströmte Berren das sichere Gefühl, dass alles gut werden würde.

Es war erstaunlich, dass der Mann so entspannt aussah, trotz der letzten Person, die sich noch im Raum befand. Die junge(?) dunkelhaarige Zwergin wirkte ziemlich ausgelassen, fast aufgedreht, und schien in einer Tour zu reden. Die letzten Worte, die Berren verstehen konnte, waren "...irreparabler Schaden an seinem Geist!" Dann drehte sie sich um und strahlte die Neuankömmlinge an. "Oh, da ist er ja schon!"

Lares begrüßte die Anwesenden mit einem freundlichen "Kiserai ti Aman!" Dann stellte er Berren die fünf Personen der Reihe nach vor: "Diese beiden sind Suna und Alea. Bei ihnen steht Delamár, dort drüben sitzt Tobin. Und Halgrima freut sich offensichtlich schon sehr auf Dich, Berren!" Dann wandte er sich den anderen zu. "Wo ist denn Morka? Sie sollte doch auch hier sein?"

Natürlich antwortete Halgrima als erste: "Ach ja, Du weißt ja, wie Frauen sind, also, sie wollte nochmal austreten, bevor es losgeht, die kleine Blase, wobei, egal, jedenfalls ist sie schon ein Weilchen weg und vielleicht dauert es auch noch ein Weilchen, ob sie sich wohl verlaufen hat? Aber sonst findet sie den Weg durch jeden Wald, da wird sie doch hier den Weg zum Abtritt finden, oder?"

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Re: Berren beim Volk des Drachen

Beitrag von Berren Arwar » Do 16. Dez 2010, 11:53

Berren musterte alle interessiert und freundlich. Man konnte ihn förmlich die Neugier, auf das was kommen sollte, ansehen.

Er hatte sein Leben bereits gelebt, zu verlieren gab es nicht viel, doch wollte er seine neue Freiheit auch nicht so einfach auf geben. Er hatte in Endira und Lares so etwas wie Freunde gefunden. Man stand für einander ein wenn es sein musste. Das war auch der einzige Grund, warum er das hier alles über sich ergehen lies, hätte es Lares nicht herausgefunden, würde Berren nichts freiwillig hergeben. Genau so wie er es immer tat, hatte er einmal was in seinen Besitz, würde er sich nur schwer davon trennen lassen, das würden die Anwesenden sicher noch früh genug merken. Er war sich zwar klar darüber, das sie ihn erst gehen lassen würden wenn sie ihn für geheilt erachteten, aber Berren fühlte sich nicht krank. Nein eigentlich war er sehr gesund. Doch letztendlich würde er wohl mehr an seinem Leben hängen.

"Es wäre mir zwar lieber nur Zuschauer und nicht Bestandteil des Hauptaktes zu sein, doch danke ich euch bereits jetzt das ihr eure Zeit für mich Opfern wollt.

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Lares von Blaustein
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Re: Berren beim Volk des Drachen

Beitrag von Lares von Blaustein » Mi 23. Nov 2011, 14:57

Mit einem Schmunzeln antwortete Lares: "Keine Angst, wir werden Dich schon nicht sterben lassen..." Als er die Türe von innen schloss, konnte man den Rest des Satzes nur noch erahnen: "Zumindest nicht..."

[Die Details finden hinter verschlossenen Türen statt.] ;)

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