Ein längst überfälliges Ordenstreffen...

[Seneshall Elsdragon]

In der Feste zu Goldenberg saß Seneshall Elsdragon an einem Schreibtisch, welcher einen großen Riss durch seine Mitte hatte. Ihm gegenüber saß Lady Ladin welche gerade mit hoch erhobenen Kinn und eifrig gestikulierenden Händen auf Marhault einredete. Der Seneshall stütze sein Kinn auf die Arme und ließ den Redeschwall über sich ergehen. Hin und wieder nickte er oder murmelte ein Wort der Zustimmung. Unbewusst ließ er den Blick durch den verwüsteten Raum schweifen. Staub und Spinnweben überall, die Möbel waren großteils zerbrochen und zertrümmert. Beiläufig begann er einen Besen mit den Fingern durch den Raum zu dirigieren, welcher schwebenderweise Staub aufwirbelte. Mal sehen ob er den Besen dazu bringen konnte mit dem abgebrochenen Tischbein...Oha, Ladin hatte aufgehört zu reden und blickte den Seneshall gerade vernichtend an. Mit blitzenden Augen fuhr sie Marhault an:"Marhault! Würdest du mir gefälligst zuhören?! Ich versuche gerade..." Ladine verstummte als der Seneshall beschwichtigend die Hände hob und aufstand. Der weiße Harnisch klirrte leise als der Elf zum Fenster ging und sich am Sims abstütze. So stand er kurze Zeit da und blickte in die aufgehenden Sonne. Schließlich drehte er sich um und holte tief Luft, als er endlich erwiederte:"Du hast recht, treue Freundin. in fast allen Dingen hast du Recht. Es ist an der Zeit dass der Orden Rat hält. Zu lange sind wir nicht mehr zusammengekommen." Damit schritt er wieder zum Tisch und ließ sich wieder nieder. Er nahm einen Bogen Peragament und begann damit den Befehl niederzuschreiben, welcher schlussendlich an die Ritter verteilt werden sollte. Das Treffen würde für Ende November angesetzt. Als der Befehl schließlich verfasst war, begann er damit eine Namensliste zu verfassen.
Hernach läutete er ein Glöckchen, woraufhin ein Servant eintrat und nach dem Begehr fragte.
"Kopiert den Befehl und sendet jedem Manne und jeder Frau welcher auf dieser Liste steht den Befehl zu. Bringt die Nachschriften zur Unterfertigung zu mir." Der Servant verbeugte sich und verließ den Raum mit den Schriftstücken.

"Gut, hoffen wir dass sie alle kommen" sprach Ladine.
"Oh, ich denke sie werden, sofern sie nicht verhindert sind" erwiederte der Seneshall und dirigierte den Besen mit dem Tischbein tanzend durch die Luft.


Später am Tage verließen Goldenberg einige Boten, welche den schriftlichen Ruf in alle Richtungen brachten

[Bub]

"runter!".
"was erlaubt ihr euch!"
"nun noch 10 vor dem Angesicht unseres Volkshelden!" (an der Wand hing ein großes Bild von Falk)
1 2 3 4 5 6 7...

"stellt euch gefälligst auf!"
"na los!"

dann bemerkte die Templerin jemanden der scheu am Rande des Übungsplatzes stand und zu warten schien.
"zwei und zwei zusammen übt einen ordentlichen Angriff ich komme gleich wieder"

sie schritt über den platz auf den Boten zu
"Eine Nachricht von Baron Fenrir?" "Nein Frau Templerin diesmal nicht... es schreibt der Seneschall"
"An mich? Nun .. gib schon her.."
Neugierig öffnete sie den Brief, ein Treffen! Wie aufregend!
"ich danke dir!"
sie ging zurück über den Platz und beendete das Training, nach dem Abendgebet wollte sie den Seneschall aufsuchen.


So kam es, dass in den Abendstunden ein Servant zum Seneschall trat.

"Mein Herr, die Templerin Igelstich stünde vor der Tür. Sie erbittet einlass zu einem persönlichen Gespräch!" .

[Seneshall Elsdragon]

Elsdragon blickte auf. Froh über ein wenig kurzweil schob er den ganzen Berg an Anträgen, Bittgesuchen, administrativen Angelegenheiten zur Seite und legte die Feder ab. "Herein mit der Templerin."
Mit einer Geste seiner Hand rückt der Stuhl auf der anderen Seite unterm Tisch hervor.
Gespannt blickte er Richtung Tür...

[Bub]

"Seid gegrüßt Seneschall"
"Sofres mit euch! eine schöne Messe heute nicht wahr?"
"Seneschall, ein treffen? Nun ich denke es gibt noch viel vorzubereiten"

Ihr blick schweifte über das Verwüstete dreckige Zimmer

"Wenn wir Rat halten, ich habe ein schönes Haus gefunden ich würde es gerne schmücken, putzen und mit instanten Sesseln ausstatten, Herr wir können nicht die die weiter gezogen sind so hier empfangen" Mit einem Schwenk ihrer Hand ließ sie den Seneschall wissen wovon sie sprach.

"Lasst mich und ein paar der Servanten in meiner Ausbildung alles herrichten, sagt mir ausserdem wenn ich wieder etwas für euch zusammenschreiben darf und welche die Themen des abends sind. Soll es auch zu essen geben?"
Tränen stiegen ihr in die Augen

[Seneshall Elsdragon]

Der Seneshall nickte. "Speis und Trank sollen vorhanden sein."
Mit einem wehmütigen lächeln blickte Marhault zum Bub...oder vielmehr zur Templerin Igelstich.
Die letzten Wochen und Monaten war das Mädchen erwachsen geworden. Der Krieg und der Tod so vieler die ihr am Herzen gelegen haben, hatten Fabielle verändert. Marhault merkte, dass die Ritterin feuchte Augen bekam. Ein anderer mochte es als schwäche interpretieren, Elsdragon aber wusste, dass dies nur Ausdruck der Herzlichkeit und Gemütswärme des Fräuleins war. Wenn notwendig war sie eisern und gefährlich wie die Klinge "Sonnenstich" welche sie bei sich führte.

"Da du dir offenbar bereits Gedanken gemacht hast über die Versammlung, lege ich die Gestaltung des Empfangs in deine Hände, Fabielle. Ich glaube die Angelegenheit bei dir in besten Händen."
Nebenher öffnete er eine Botschaft und überflog kurz den Inhalt. Kopfschüttelnd warf er die Nachricht auf einen Stapel, welcher scheinbar zur Entsorgung gedacht war. Flüchtig konnte Fabielle lesen, dass es offensichtlich ein Schrieb von Hador war, welcher weitere Metbestände für seine Truppen anforderte.
Der Seneshall blickte wieder zu Fabielle "Wenn du etwas benötigst dass deine Befugnisse überschreitet, lass es mich wissen. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

[Bub]

"Nein Herr, ich meine eigentlich ja" sagte sie zögerlich
"haltet mich einfach auf dem laufenden wer kommen wird damit ich weiss auf wieviele ich mich einstellen muss!"

"danke euch... für euer vertrauen in jedweder hinsicht und es ist mir eine freude alles auszurichten."

freudig verließ sie die kammer des hohen herrn, die freudentränen über das wiedersehen mit ihren lieben konnte sie nicht länger zurückhalten.

[Furion]

Ein Falke folg hoch oben und ließ einen Spitzen schrei erklingen als er unter sich den dichten Wald von Altansaar erkannte.

Einige Tage war es her das er von Trutzzahn aus gesandt wurde mit einer Nachrricht die aus Lorit kam.

Schnell wie ein Pfeil sauste er durch die Luft als plötzlich er in die Tiefe stürzte um nur kurz vor dem mit Dickicht bewucherten Waldboden seine Flügel erneut zu strecken und schnell wie der Wind durch die Bäume des Waldes der Ahnen zu gleiten.


Ein weiteres mal stieß er einen schrei aus und flog in die nähe eines Baches welcher sich durch die leichten Hügeln dieser Landschaft ergoss. Er konnte eine Gruppe Elben ausmachen die im Kreis saßen einer davon war sein Ziel.

Einige male schon war er zu ihm geflogen so auch dieses mal. Der Falke rief erneut laut als der Elb den er kannte seine rechte hoch hielt und er sich darauf niederließ.

„Oh na wen haben wir den da?, Sei mir gegrüßt mein Freund biringst du wieder Kunde aus Trutzzahn?“

Furion wandet sich dem Zettelchen zu der in einer kleinen Lederhülle am Fuß des Falken befand.

„Kinder gebt unserem gefiederten Freund etwas von eurem Fleisch ab und kümmert euch etwas um ihn“ Dann ließ er den Falken in die Mitte der sieben Kinder hüpfen.

Furion setzte ein Lächeln auf und sprang auf „Sehr gerne, sehr gerne…!“ sprach er zu sich und alsbald ließ er Kundschaft von seinem Kommen durch denselben Boten zusenden.

[Fenrir]

Nebel lag über den Feldern wie eine Wolldecke, nur durchpflügt von dem gallopierenden Pferd des Kuriers, der sich dem kleinen Feldlager näherte.
Dort stapfte Fenrir unterdessen missmutig zwischen den Zelten umher, seit wochen saß er hier fest...keine Aufgaben denen er nachgehen konnte, der einzige Kampf den es auszutragen galt war der gegen die Langeweile, und er befürchtete ihn über kurz oder lang zu verlieren...der ständige Regen, der Nebel und der allgegenwärtige Matsch (egal wo man hinging oder was man tat, er war schon da) taten ihr übriges...zum verrückt werden!

Gerade als er darüber nachdachte wie zum Teuel es der Matsch geschafft hatte sich zu einer derart respektablen Ansammlung in seinem Beutel zusammenzurotten, trat ein Servant auf ihn zu und übergab ihm mit einem knappen "Herr" eine versiegelte Nachricht.
Fenrir erkannte das Siegel des Seneschalls, und konnte nicht umhin es sofort zu brechen und die Botschaft zu lesen, mit jeder Zeile kehrte etwas mehr Lebensfreude in das Gesicht des Templers zurück...endlich hier weg, endlich wieder eine Aufgabe!
Sofort machte er sich an die Vorbereitungen für den Aufbruch...

[Falk]

Der Wind peitschte über die Dächer und war nur das erste Anzeichen des aufziehenden Sturms. Falk stand am Fenster der Akademie in Lorungan Stadt und sah sehnsuchtsvoll hinaus. Die Bäume des nahen Parks wiegten sich bedrohlich und zeigten die Kraft des Windes .... beinahe konnte er die Kraft selbst spüren - den Wind fühlen.

Es wurde Winter .... keine Zeit um sich durch Wälder zu schlagen und in Feldlagern zu kampieren. Dennoch sehnte er sich danach einfach in die Ferne zu ziehen. Seit Falk mit den anderen aus der neuen Kolonie Nordmars zurückgekehrt war fühlte er sich ein wenig verloren. Die Dinge die ohne sein zutun geschehen waren. Die Liebe zu diesem Mädchen.
Lisbeth war eine wundervolle Frau. So voller Freude und Ihre Augen spiegelten diesen Glanz eines Wesens wider. dass noch keinen Schmerz kennengelernt hatte, oder zumindest nicht viel davon ....

Falk seufzte wieder tief. Konnte er ihr ein Leben bieten, wie sie es sich erhoffte. War er nicht der Falsche dafür? Wollte er sich überhaupt binden?
Er war soviele Verpflichtungen in den letzten Jahren eingegangen. Verpflichtungen gegenüber Lorungan, gegenüber sich selbst, gegenüber seiner Kraft und der Erde. Er machte sich Sorgen ob Lisbeth an seiner Seite glücklich sein würde. Was hatte er schon zu bieten außer eines fernen Tages eine Depesche in der in zwei kurzen Zeilen jemand von seinem Tod kündete. Wenn denn überhaupt?

Ein Klopfen an der Tür weckte Ihn aus seinem Tagtraum. "Herein" sagte er mit einem seufzenden Unterton.

In der Tür zeigte sich ein junger Novize. Er neigte leicht den Kopf als er hereinkam. Falk musterte ihn, aber er kannte den Jungen nicht.

"Werter Magus ich bringe euch eine Botschaft. Sie kam heute Morgen mit einem Handelsschiff an und ist an euch adressiert."

Falk nahm das Schreiben entgegen und dankte dem Jungen. Als selbiger wieder die Tür hinter sich geschlossen hatte brach Falk das Siegel und las die Depesche aufmerksam. Kurz kamen ihm alte Gedanken in den Sinn .... wie aus fernen Tagen ... doch wäre einem Beobachter das leichte Schmunzeln nicht verborgen geblieben.

"Atakan Vater aller Götter ... hoffentlich legt sich der Sturm bald - es ist Zeit für eine Reise".

[Seneshall Elsdragon]

Der Seneshall bließ den Sand vom Pergament. Pedantisch genau faltete er das Schreiben zusammen, schob es in ein Kuvert und nahm das Sigelwachs zur Hand.
Er ließ einige Tropfen auf den Verschluss fallen und drückte seinen Sigelring in das langsam erhärtende Wachs.
Gerade als es fertig war klopfte es an die Türe. Ein Servant trat ein und kündigte an, dass Sir Valen wie beordert vor der Türe stand.

Eine viertel Kerze später saß Templer Valen auf seinem Gaul und ritt Richtung norden.
In seinem gewahrsam das Schreiben des Seneshalls.
Valen hatte keine Ahnung wo sich der Mann aufhalten würde, aber er war zuversichtlich ihn rechtzeitig finden zu können. Er hatte auch den Namen noch nie gehört, aber das bekümmerte Valen nicht wirklich.
Im Norden, nähe der Koppentrutz ward zuletzt von der Gruppe gehört worden wo sich der Empfänger befinden sollte.

Am Ende des Tages kamen Valen zwei Servanten entgegen. "Verzeiht" rief Valen. "Habt ihr in letzter Zeit vielleicht einen gewissen Nerestro von Sonnenburg getroffen?"