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Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Di 19. Jan 2010, 17:40
von Furion
Vor einiger Zeit im Wald der Ahnen zu Altansaar…


Wolken verhangen und leichter Regen hingen über dem Wald der Ahnen und dies schon seit Tagen. Die Tiere des Waldes verkrochen sich zusehends und es wurde stiller.

Es war nun gut zwei Monate her seit dem Genewaii Lichtschild die Frau des Feonis Faumen ermordet aufgefunden wurde und etwa ein Monat seit dem das große Tor Am`ath Ur geschlossen wurde und somit Alantsaar verriegelt war.

Der Ahaikion welcher das Edikt veranlasst hatte war in den letzen Tagen nur selten zu sehen. Zahlreiche Stunden verbrachte er einsam in seinem Sternenturm und wälzte Foliant um Foliant. Feonis Faumen verschloss sich hinter den dicken Mauern des Morgentauturms und hielt seine Trauer.

Ganz Altansaar war bestürzt über den feigen Mord an Genewaii und so hatte es den Anschein als ob selbst das Wetter um sie trauern würde.

Furion der nur missmutig an den immer häufiger werdenden Ratsversammlungen der grauen Loge teilnahm, saß gelangweilt in der großen Runde und lauschte leicht abwesend den zahlreichen Ideen und Plänen der alten Männer und Frauen.

Überdrüssig war er es sich ständig mit Nichtigkeiten und Dingen zu beschäftigen die eines Kriegers Herz kaum berührten. Da nun Faumen nicht zu gegen war der im Hintergrund die Verwaltung von Altansaar übernommen hatte lastete nun die gesamte Anfragen und Anträge auf seinen Schultern.

Doch jener Besprechung der er beiwohnte hatte sein Interesse geweckt. Zunächst war er sich nicht ganz sicher und so versuchte er weiterhin abwesend zu wirken hörte jedoch sehr aufmerksam zu. Es war nicht die Anschuldigung und der damit verbundene Antrag selbst den das Ratsmitglied stellte, dies war er bereits gewohnt, nein es waren die Wörter die er verwendet und der klang seiner Stimme die Furions Aufmerksamkeit steigen ließ.

Seit dem Mord an Genewaii der höchst wahrscheinlich durch einen Dämon verübt wurde, liegt etwas in der Luft das Furion zu kennen schien jedoch waren es immer kleine Unstimmigkeiten die einzeln nicht besonders auffällig waren doch die Ansprache des Ratsmitgliedes ließen das ganze nun in einem anderen Licht erstrahlen.

Er versuchte sich zu erinnern und schloss die Augen um sich die Bilder von einst ins Gedächtnis zu rufen. Weiter und tiefer kramte er in seinen Gedanken als ihm schließlich eine Rede seines Bruders einfiel.

Schaudernd hörte er die Worte von einst und als ob es dieselbe Rede gewesen wäre führte das Ratsmitglied jene weiter.

„..und deshalb kann es nicht angehen das eine Ahaikion mir nicht sein Ohr leiht…“ der Satz riss Furion wieder aus seinen Gedanken und er öffnete seine Augen und besah sich den Redner.

„Prinz Mehlèthir voller Aufmerksamkeit lausche ich euren Worten jedoch habe ich euch dereinst schon einmal gesagt das die Ebene von Ehem Norr weiterhin unter dem Einfluss von Menschen stehen wird. Es waren derer zwei die damals jenes Paradies das wir Heimat nennen dürfen erschaffen haben. Das Erbe Seraphes , Sofres hab ihn selig, so auch meine H`oh waren maßgeblich daran beteiligt uns allen eine neue Hoffnung zu geben.

Ich verstehe euer Ansinnen den Truchsess von Trutzzahn zu entmachten und alles unter elbische Herrschaft zu stellen. Jedoch steht der Entschluss fest und jeder ist in Altansaar willkommen ob nun Elb, Mensch, Zwerg oder ein anderes Wesen das dem Licht zugewandt ist.“

Furion machte eine Pause und musterte sein gegenüber gründlich „Euch selbst wurde diese Gnade zuteil hier Asyl zu finden so wie viele andere auch. Ich empfehle mich“

Und schritt von dannen. Kurz noch konnte er das keifen des Prinzen in seinem Rücken hören doch das störte ihn nicht weiter, was ihn allerdings zu denken gab waren die zahlreichen zusprechenden Stimmen.

Die Tage vergangen und immer mehr hatte Furion das Gefühl das sich etwas zusammenbraute. Er erwischte sogar eines Abends mehrer Wachen die, als Furion an ihnen vorüberginge, plötzlich mit dem tuscheln aufhörten. Das ganze gipfelte darin das er eines Nachmittages erfragen musste das die graue Loge tagte jedoch er nicht verständigt wurde.

Immer häufiger wurden nun die Sticheleien seitens des jungen Prinzens der vor einem halben Jahr in Altansaar um Obdach bat. Furion hatte ihn damals gerne einen Platz zugewiesen auch wenn der Prinz etwas hochnäsig war. Der gute Wille wurde jedem zuteil der sich den Regeln der Altaaren unterwarf, doch hatte er eine Schlange nach Altansaar gebracht? Furion schlief nur noch wenig und die Zeit in der er schlief wälzte er sich unruhig hin und her.

Selbst der schwarze Stern welcher sich kaum um politische Belange sorgte machte Furion eines Tages darauf aufmerksam das in seinem Gebiet der ruf nach Unabhängigkeit von den Menschen lauter wird. Es sogar fast zu einem kleinen Aufstand gekommen wäre.

Furion verfasste einige Schreiben und ließ sie in die großen Festen des Waldreiches senden. Jedoch kam nur von einer eine Antwort und somit brauchte er keine weiteren Hinweise mehr.

Das Chaos, der ewige Feind, war in Altansaar eingekehrt und nicht wie angenommen weit vor den dicken Mauern oder dem großen Tor. Nein es war genau hier direkt unter den Augen derer die es sich zur Aufgabe gemacht hatten das Chaos zu jagen und zu vernichten wo immer es möglich war. Welch eine Schande.

Furion biss sich fest auf die Lippen bis er schließlich blutete. Tränen voller Hass und Enttäuschung über sich selbst und der Überheblichkeit alles unter Kontrolle zu haben rannen über seine Wangen.

„Wie konnte ich nur so blind sein?“ dann traf es ihn wie ein gewaltiger Hammer „Die Kuano`shun Prüfung! – Elgor“

Er wirbelte herum und stürzte an einen seiner zahlreichen Folianten und blätterte schnell in jenem. Eine der großen Seiten zeigte eine Sternenkonstellation. Er ließ ab und suchte sein Tagebuch und blätterte bis zu dem unsäglichen Tag an dem der „Hammer“ verloren wurde bei der Schacht kurz vor der Thoranfeste in Westlorit.

Kaum hatte er die Stelle gefunden kramte er den Bericht der Expedition von Falk heraus und legte alle drei Dinge vor sich auf den schweren Holztisch.

„Verdammt seiest du Schicksal“ er ließ sich bleich wie Kreide in den großen Sessel fallen und hielt sich die Schläfen. „Nichts Gutes ohne schlechtem! Die Zeit meiner Abwesenheit stimmt und auch die Berichte lassen kein Zweifel, ich muss das Edikt verlängern wer weiss wie viele bereits hier sind. Oh ihr werdet mich kennen lernen“

Furion schäumte vor Wut doch redete er sich selbst zu ruhe zu bewahren. „Nun gut ich werde ihr Spiel mitspielen doch mit einem anderen Ausgang als ihnen lieb ist“

Die nächsten Tage wurde schlimmer Furion wurde nun nicht nur heimlich sondern ganz offen angegriffen und es kam sogar soweit das er ständig bewacht wurde, natürlich nur zum Schutz.

Der Prinz gewann immer mehr Anhänger seiner Hetzkampagne gegen die Menschen aus Ehem Norr. Als Furion eines Nachts darüber senierte was zu tun sei schossen ihm plötzlich zwei Namen in den Sinn. „Marketaii und Brock“

Er Verfasste mehrere Briefe und gab sie seinen letzen Vertrauten die ihm noch geblieben sind. Jene machten sich auf um die Kunde an die Adressaten zu überstellen. Es kostete fünf Männer das Leben die Briefe zu zu stellen und oftmals war es am Scheideweg ob es gelingen würde unbemerkt die Anweisungen des Ahaikions an die richtige Stelle zu bringen.

Tage später begann Furion langsam damit sich gebrechlich und Krank zu zeigen. Er ging vorzeitig von Treffen der grauen Loge und erteilte immer öfter dem Prinzen die Befugnis Beschlüsse zu fassen, jedoch nie die der Entmachtung von Ehem Norr.

Mehrer Wochen spielte er die Scharade bis er schließlich nicht mehr nach außen trat. Vorsorglich wurde ihm ein Leibarzt zur Seite gestellt, natürlich nur mit den besten Wünschen des Prinzen und jener sorgte sich vorzüglich mit Gift und Galle um das Wohlbefinden des Ahaikions.

Und dann geschah es. Der Ahaikion war tot. Die Kunde verbreitet sich schlagartig vom Scheiden von Lord Furion. Vergiftet worden soll er sein und die Attentäter waren schnell gefunden Feonis Faumen und der schwarze Stern sollen ein Komplott begangen haben den Ahaikion aus dem Weg zu räumen. So wurden die beiden für Vogelfrei erklärt. Der schwarze Stern welcher hinter den Mauern seiner Feste vorerst sicher war tobte ob dieser Frechheit so auch Faumen der sich mittels Magie in seinem Morgentauturm verbarg.

Es wurde ein provisorischer Ahaikion gewählt der die Situation klären sollte bis eine richtige Wahl getroffen wurde. Der Prinz nahm nur unter Vorbehalt und unter größten innern Kämpfen dieses Amt an das er sofort wieder niederlegen wollte sobald ein neuer Ahaikion bestellt wurde…

Re: Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Mi 20. Jan 2010, 13:52
von Lex
Wenige Wochen zuvor...
Celestine war zutiefst betrübt über den Tod von Genewaii und Faumens Trauer, an der er beinahe zu zerbrechen drohte. Als sie ihn zuletzt gesehen hatte, schien er seine Außenwelt kaum wahrzunehmen, wie ein Schlafwandler schritt er durch Tel Altaan. Dann zog er sich in seinen Turm zurück und ward seither nicht mehr gesehen.

Auch sie bemerkte die seltsame Stimmung in der Stadt, die sich immer mehr zu verdichten schien, wie ein fernes Gewitter, das langsam näher zog.
Sie versuchte, dem nachzugehen und mit den Leuten zu sprechen, um die Ursache zu ergründen. Doch dies gestaltete sich als äußerst schwierig. Die einen sprachen bereitwillig mit ihr und drückten Loyalität zu Furion aus. Die anderen vermieden jeglichen Kontakt zu ihr oder sprachen nur in belanglosen Phrasen. Einen konkreten Grund für das Misstrauen konnte sie nicht ausfindig machen.

Besorgt verfolgte sie Furions Verhalten, seine Trauer und seine zunehmende Wut. Celestine fühlte sich hilflos, wusste nicht, wie sie ihn unterstützen sollte in dieser Situation. Ein dunkler Schatten hatte sich auf sein Gemüt gelegt, der scheinbar durch nichts zu vertreiben war. Wenigstens konnte sie ihm zeigen, daß er nicht allein war...

Eines Abends schließlich hatten sie eine lange Diskussion. Anfangs weigerte sie sich, Furion überhaupt weiter zuzuhören, so abwegig schien ihr sein Wunsch. Nach mühsamen Stunden des Redens, Bittens und Schreiens ließ sie sich letztendlich doch noch überzeugen und willigte ein. Schweren Herzens.

Nun musste alles sehr schnell gehen.
Als sie ein paar Habseligkeiten zusammengepackte hatte, hörte sie auch schon, wie sich das Getrappel von Pferden näherte. Wehmütig blickte sie aus dem Fenster des Sternenturms, hinaus auf das schwarze Wasser des Kuano´Shun, der ruhig und glänzend da lag wie ein riesiger, schwarzer Spiegel.
Innig verabschiedete sie sich von Furion und eilte nach unten.

Sie grüßte die acht schwarzgekleideten, verhüllten Gestalten, Wächter von Ark et´Hain, und bestieg ihr Pferd. Gemeinsam ritten sie vorbei an Tel Altaan, machten einen Bogen um die Stadt und ritten weiter durch den Wald gen Süden.
Am Himmel zeigte sich langsam ein schmaler Silberstreif, der vom baldigen Sonnenaufgang kündete, als sie den Auiin erreichten. Hier ließen sie ihre Pferde zurück und fuhren mit zwei Booten hinaus auf den Fluß. Die Reise verlief ruhig, einen schmalen Seitenarm des Flusses hinab, immer in Richtung Süden. Lange Zeit folgten sie dem Flusslauf, bis sie schließlich eine der Quellen erreichten.

Nun ging es an Land weiter, etwa einen halben Tagesmarsch lang durch den Wald nach Südosten.
"Wir sind gleich da, arphenaa Celestine." Sie bemühte sich, durch die Bäume etwas zu erkennen...

Re: Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Mi 20. Jan 2010, 22:39
von Furion
Es ist bereits Nacht geworden als man aus dem Boot stieg und sich Landeinwärts Richtung Osten aufmachte. Die Elben die Celestine begleiteten waren stets auf der Hut und versuchten so gut wie möglich unentdeckt durch die Wälder zu huschen.

Plötzlich blieb der kleine Zug stehen. Ei`fyen der Führe der Truppe hatte etwas entdeckt und deutet den anderen in Deckung zu gehen. "Sania`bah Krieger" zerbrach die Stille die nun im Wald herrschte. Ei`fyen grüßte einen Krieger des schwarzen Sterns der zwischen den Bäumen stand und in die Nacht spähte.

Celestine konnte trotz der folgenden Antwort des Kriegers nicht erkennen wo er sich nun genau verbarg, doch die anderen Elben die mit ihr reisten deuteten ihr sich still und regungslos zu verhalten.

"Für einen Krieger des schwarzen Sterns seit ihr recht einfach auszumachen Freund" meinte Ei`fyen leicht spöttisch. Der Krieger der angelehnt an einem Baum auf den Elben vor ihm blickte bleckte kurz seine Zähne als er schmunzelte und stieß sich lässig von dem Baum ab. "Mu`haan Tirrith" rief er knapp als darauf hin rings um die Truppe weitere Krieger aus den Gebüschen traten.

"Mir scheint dem nicht so.." ein weiteres Schmunzeln umfing seine Lippen als er dem Trupp deutet ihm zu folgen "Dieser teil des Waldes das dem schwarzen Stern untersteht wird nicht betreten ohne das er davon Kenntnis erhält. Ihr mögt die bessern Kundschafter in Ark`Eht`Hain sein doch hier ist es sein Atem den ihr im Nacken spürt" Er verbeugte sich vor Celestine "H´oh Ahaikion Furion wir sind hier um euch in die Feste meines Herren zu bringen..." er sah Ei`fyen kurz an und zwinkerte ihm zu "..sicher und unbeschadet".

Die Enttäuschung stand Ei`fyen aufs Gesicht geschrieben jedoch musste er kurze Zeit über seine Überheblichkeit lachen.

So machte sich der nun größer gewordene Trupp weiter auf durch den dichten Wald. Celestine viel dabei auf das die übrigen Krieger alle samt Frauen waren die alle eine seltsame Ähnlichkeit hatten so als ob es acht Schwestern währen, einzig und allein an ihrer Bewaffnung konnte man sie unterscheiden.

Man marschierte noch einige Zeit durch den dunklen Wald beinahe im Finsteren denn nur spärlich gab der kleine Silberstreifen am Himmelszelt sein Licht frei. Dennoch schienen die Elben in der Dunkelheit einem Weg zu folgen und nicht einfach drauf los zu gehen.

Es mag kurz vor der Dämmerung gewesen sein als der Wald langsam lichter wurde und der Blick auf eine große Feste frei wurde die sich in einen kleinen Berg grub. Es waren nur die großen Türme zu erkennen die in den Berg gemeißelt wurde so wie zwei weitere Türme die teilweise aus dem Gestein herausstanden um weiter oben wieder im selbigen zu verschwinden. Das Tor sah aus wie ein gähnender Totenschädel und erzielte wohl mit voller Absicht eine abschreckende Wirkung.

Als man näher schritt konnte man die riesigen schwarzen Fahnen wehen sehen die ob des Todes des Ahaikions in ganz Altansaar ausgehangen wurden.

Die mehrere Mann hohen Tore welche mit zahlreichen Runen und Zeichen versehen waren öffneten sich wie von Geisterhand ohne jegliches Anzeichen einer Wache oder Signals.
"Folgt mir werte Celestine, Ihr jedoch Mannen aus Tèl Altaan, geht zurück euer Auftrag ist hiermit erledigt"

Wiederwillig nickten die Begleiter Celestine zu und verabschiedeten sich.
"Hier entlang der schwarze Stern wird bald eintreffen H´oh Ahaikion Furion"

Die Gänge der Feste waren alles andere als schön. Grobschlächtig und hart wirkte hier alles auf Celestine. Hier verschwendete man keinen Meter um nicht noch mehr an Verteidigungsmaßnahmen anzubringen, was nicht gebraucht werden konnte um im Kampf überlegen zu sein wurde weggelassen. Ein dunkel in dunkel zierte die gesammte Feste was Celestine bis dato zu Gesicht bekam. An allen Ecken der Gänge standen Wachen die meist mit sehr schwerer Bewaffnung und ebenso schwere Rüstung ihren Dienst taten.

Man brachte Celestine auf ihr Gemacht das zwar groß jedoch karg eingerichtet war. Ein Bett und ein Nachttisch war zu finden daneben stand ein Rüstungs- und Waffenständer. Einige Zeit später brachte eine der seltsamen Frauen eine Schüssel mit Wasser sowie ein Tuch. "Hier H´oh Ahaikion Furion wenn euch nach einem Bad ist" die stimme der Elbe klang etwas verzerrt und hallend vielleicht lag es an dem Raum oder an ihrer Rüstung. Die Elbe stellte die Schüssel auf das Nachtkästchen doch anstatt zu gehen wie es üblich gewesen währe traten die übrigen sechs Elben ebenfalls in denRaum und umzingelten Celestin. Wie auf ein stummes Kommando drehten sie ihr den Rücken zu und hielten Wache. Wie Statuen standen die Elben im Kreis um Celestin herum und bewegten sich keinen Handbreit.

Re: Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Do 21. Jan 2010, 01:46
von Lex
Celestine dankte ihren Begleitern und verabschiedete sich ebenfalls.

Mit einem mulmigen Gefühl betrat sie das große, düstere Bauwerk. Ihre Gedanken kreisten ständig um Furion und dessen Wohlergehen, sowie um Bellaria. Letztere war nun in ihrer Abwesenheit für den reibungslosen Tagesablauf des Luna-Tempels in Tel Altaan verantwortlich. Sie betete inständig, daß beide bei ihrer Rückkehr wohlbehalten seien.

Außerdem dachte sie bei dem Namen Tirrit´hor unwillkürlich an die zahllosen blauen Flecke und Prellungen, welche ihr das Training mit ihm beschert hatte. Sie verspürte nicht die geringste Lust, diese Erfahrungen zu wiederholen... Sie seufzte und folgte den Elben auf ihr Zimmer.

Neugierig sah sie sich in dem großen, hallenden Gemach um und stellte ihre Tasche ab.
Verwundert blickte sie auf, als die sieben Elbinnen ihre Habacht-Stellung einnahmen. Celestine runzelte die Stirn und betrachtete sie ein Weilchen. Nun, mit der Zeit hatte sie glücklicherweise aufgehört, sich über die seltsamen Gebräuche der Elben zu wundern und gelernt, sie einfach zu akzeptieren.
So entkleidete und wusch sie sich, zog ein frisches Gewand an und hängte die Ersatz-Kleidung auf den Rüstungsständer. Dann nahm sie auf dem Bett Platz, holte ihren Kamm hervor und fuhr im Plauderton fort:

"Also, wenn Ihr schon einmal alle hier seid, können wir uns auch unterhalten, nicht wahr? Mein Name ist Celestine. Und wie heißt Ihr? Was ist Eure Aufgabe hier? Ihr seht Euch wirklich SEHR ähnlich..."

Re: Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Do 21. Jan 2010, 17:23
von Furion
Der Reih um ohne einen Handbreit von ihrer Position zu weichen sagte sie alle ihr Namen auf und wirkten dabei weder menschlich noch elbisch. Ihre Stimmen waren allesamt seltsam verzerrt und hallend und wirkten irgendwie metallisch.
„Alektine, Megairine, Isiphone, Eufatine, Hepatine, Idisime, Infinitas” schallten sie.
Isiphone erhob darauf hin wieder das Wort „Wir sind die Töchter des schwarzen Sterns die Mu´haan Tirith die Schönheit des Todes. Wir sind Schwestern im Fleische wie auch im Geiste wir sind seine tödliche Hand sein dunkler Wille.

Re: Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Do 21. Jan 2010, 20:16
von Lex
"Aha. So ist das also." Celestine war erstaunt darüber, daß es jemandem gelang, noch härter und abweisender zu wirken, als Tirrit´hor. Aber diese sieben schafften es allesamt spielend.
"Interessant. Ich wusste gar nicht, daß Tirrit´hor eine Frau hatte. Wo habt Ihr denn früher gelebt?" Sie hoffte, daß diese gefährlichen Grazien ein wenig in der Stimmung waren, zu plaudern. Ansonsten würde es eine sehr lange Wartezeit werden, bis der Schwarze Stern endlich eintreffen sollte.
Sie war auch gespannt auf dieses Festungsgebäude. Vielleicht könnte sie sich hier ein wenig umsehen? Allein, vorzugsweise...

Re: Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 01:35
von Furion
Und wieder war es Isiphone die Celestine Antwort gab "Mit nichten sind wir die fleischlichen Töchter des schwarzen Sterns und er nennt auch nicht ein Waib sein eigen. Vor der Ankunft in Altansaar wandelten wir über die die geschwärzten Felder des Kaela Mensha Khaine, der schwarze Stern freite uns dreizehn Monde von hier im Norden, seit dem sind wir an seiner Seite.

Re: Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 13:03
von Lex
"Interessant. Die alten Götter... Was meint Ihr mit den schwarzen Feldern? Ich weiß leider noch nicht allzuviel über diese Dinge. Und verzeiht die Frage, aber ich wüsste gern, mit wem ich spreche. Würdet Ihr bitte Euren Helm abnehmen?" Gespannt wartete Celestine auf die Reaktion der Elbin.

Re: Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 15:15
von Furion
e Elbe drehte sich um und nahm den Helm langsam und bedächtig ab. Was Celestine sah ließ ihr Blut in den Adern gefrieren.

Das Gesicht der Elbe wurde geziert von weit herunterfallendem schwarzem Haar das leicht gelockt war, die schönen elbischen Züge in einem blutleeren Gesicht. Isiphone starrte Celestine mit ihren Augenhöhlen an denn es waren keine Augen mehr vorhanden.

Sie konnte nur noch das Fleisch erkennen das das Auge einst gehallten hatte. An den rändern der Augen erblickte Celestine feine geschwärzte Adern die wie ein Blitz sich in zahlreiche Verästelungen verlor. Der Mund war ebenfalls entstellt von einstigen Stichwunden ganz so als ob Ihr Mund vormals zugenäht war. Am Nasenrücken waren mehrere kleine Metallstifte hindurch gestoßen worden und zahlreiche Narben und Schmisse die allerdings sehr alt zu sein scheinen zogen sich über das bleiche Gesicht bis hin zu ihrem Hals.

Von der oberen Stirn bis hinter die Ohren waren beidseitig Tätowierungen zu sehen die in einem für Celestine bekannten Muster gestochen wurden. Es ähnelte den Tätowierungen die auch Furion besaß.

„Die geschwärzten Felder sind das Totenreich H´oh Ahaikion Furion das Totenreich jener die verdammt sind zwischen den Welten zu wandeln, jene denen keine Geschichten für den Fährmann mitgegeben wurden, jene die vergessen wurden und für jene die den Freitod wählten. Und bevor ihr fragte H´oh Ahaikion Furion ich bin die jüngste der Schwestern die älteste ist Infinitas und sogleich Oberhaupt“

Sie machte eine kurze Pause „Ja wir sind Untote jedoch nicht gleichzusetzen mit einem Guhl oder Zombie der passende Begriff währe Vampir oder Falemia, mit eigenen Willen und Gedanken.“

Und wieder klang die Stimme seltsam verzerrt und metallisch und es war Celestine als ob es zwei oder sogar drei Stimmen waren die in einem unterschiedlichem Tempo die Worte sprachen.

Hernach nahm Isiphone ihren Helm wieder auf und drehte sich wieder um.

Re: Die Zunge des Chaos..

Verfasst: Fr 22. Jan 2010, 18:20
von Lex
Für einen Augenblick stockte Celestine der Atem. Sie wurde blass. Ihr erster Reflex war es, die Flucht anzutreten.
Sie versuchte mühsam, sich zu beherrschen und atmete tief durch. Der Schwarze Stern hatte diese Frauen wohl nicht umsonst unter seine Fittiche genommen.
"Wer hat Euch das angetan? Ich kenne noch jemanden mit solchen Tätowierungen. Jemanden, der sehr, sehr lange Zeit im Reich des Chaos gefangen war...".
Sollte ihnen etwa das Gleiche zugestoßen sein?