NACH DEM CON - Rückkehr am Rand des Dorfes

Hier spielt die moderierte Hauptstranggeschichte
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Falk
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NACH DEM CON - Rückkehr am Rand des Dorfes

Beitrag von Falk » So 18. Okt 2009, 21:45

Mal der Start des Ingame Con-Nachglühens am Dorfrand ....

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Der Wagenzug hatte gerade den letzten Hügel über dem kleinen Dorf erklommen, von dem aus sie vor einigen Wochen aufgebrochen waren. Auf der Rückreise hatten sich Tross und Expeditionstrupp wieder zusammengeschlossen was die Reise wesentlich einfacher gestaltet hatte. Auch war die lange Reise gut genutzt worden und so waren alle Männer und Frauen wieder wohlauf, wenngleich die notdürftig geflickten Rüstungen und Kleidungsstücke unmißverständlich verrieten, dass die Expedition schwere Kämpfe hinter sich hatte.

Die ersten Wachen am Dorfrand hatten sie auch bereits erspäht und man sah einen der Servanten in Richtung eines Herrenhauses davoneile.

Falk selbst ging am Ende des Zuges. Er hatte die Koordination des Marsches hauptsächlich den Leuten des Trosses und Pax überlassen. Doch es hatte auch kaum mehr eines Wortes bedurft, da alle froh waren nach den Strapazen zurückzukehren und die Sehnsucht auf ein gutes Bett sie beflügelt hatte auf Ihrem Marsch. So war Falk oft in Gedanken gewesen und hatte nur die Initative übernommen wenn er konkret gebraucht worden war.

Seine Gedanken jedoch lagen noch viele Meilen hinter ihm ... im Gebirge bei dem kleinen Haus ....
Er war froh dass der Auftrag nicht nur erfüllt war, sondern das alle Mannen wohlbehalten zurückgekehrt waren ....
Falk hatte sich oft eine simple Frage gestellt in den letzten Tagen. Was hätte er denen gesagt die vergeblich auf die Rückkehr von Gefallenen gewartet hätten. Er dankte Atakan innerlich, dass dies eine rein rethorische Frage bleiben würde.
Und so schritt er leicht aus als er hinter dem letzten Wagen den Weg zum Dorf hinab entlang zog.

Berren Arwar
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Re: NACH DEM CON - Rückkehr am Rand des Dorfes

Beitrag von Berren Arwar » Mo 19. Okt 2009, 08:26

Berren war körperlich zwar müde, brachte aber seine Freunde immer wieder einmal zum schmunzeln.
Wer ihn schon ein paar mal getroffen hatte, merkte aber das sich etwas verändert hatte. Wenn ihn niemand ansah, wirkte Berren sehr
nachdenklich, doch sobald er sich bewusst wurde das jemand in seine Richtung blickte lächelte er.

So zog er mit den anderen zurück nach Lorit.

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Pax
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Re: NACH DEM CON - Rückkehr am Rand des Dorfes

Beitrag von Pax » Mo 19. Okt 2009, 19:36

Als Pax, an der Spitze der Kolonne marschierend, auf dem letzten Hügel vor dem kleinen Dorf gelangt, bleibt er stehen und springt mit einem kurzen Satz auf einen abgeschnittenen Baumstumpf. Von dieser erhöhten Position betrachtet er nachdenklich die vorbeiziehenden Männer. Seine Hand geht an seine hintere Gürteltasche, aus der er eine metallener Flasche und zwei dunkle Samen zieht. Die Samen zerkauend schüttelt er die fast leere Flasche kurz, raunt sich selber ein "Zeit, dass wir endlich ankommen" zu und lässt den letzten Schluck seine Kehle runterlaufen.

Während die Männer und Trosswagen weiter an ihm vorbeiziehen erlaubte er sich, kurz über den Einsatz nachzudenken und einen Schlussstrich darunter zu ziehen. Sobald er in der Stadt war und seine Leute den Sold in den Händen halten würden, wäre er wieder eingespannt dafür zu sorgen, dass diese nicht allzu sehr über die Stränge schlagen. Natürlich brauchten die Söldner, gerade nach solch einer Mission Ausgelassenheit, Bier, Met, Musik, Frauen und hier und da eine zünftige Schlägerei mit einem Klugscheißer in der Taverne...das hatten sie sich verdient. Aber er musste eben auch auf die Reputation der Eisenhunde achtgeben...

Er nickte Zoltan kurz zu, als dieser im Mittelteil der Kolonne an ihm vorbeizieht. Nachdem der Waibel das Ende des zuges koordinierte hatte Pax das Zentrum Zoltan anvertraut. Guter Kämpfer, verlässlicher Mann! Würden einen vorzüglichen Heeresoffizier abgeben. Überhaupt waren die anderen Kämpfer und Mitglieder der Expedition alles fähige Gesellen gewesen. Schon oft hatte er einen Soldauftrag abgelehnt, um nicht das Kommando und die Verantwortung über dumpfe Vollpfosten oder den menschlichen Abschaum des Krieges zu übernehmen. Er musste Ritterin Fabielle ein Kompliment machen. Selbst der einzige Priester, Laris, machte noch einen einigermaßen vernünftigen, rationalen Eindruck...auch wenn er sein Leben einer großen Täuschung verschrieben hatte. Naja, diese Entscheidung konnte ihm keiner abnehmen.

Ein weiterer Trosswagen mit Ausrüstung, Waffen und schweren Rüstungsteilen passierte Pax. Er rechnete kurz den gesamten, ausstehenden Sold zusammen und stellte die Ausgaben für Erneuerung oder Reparatur von verlorene und kaputter Ausrüstung dagegen. Es würde immernoch ein Haufen Silber bleiben. Während er die einzelnen Soldposten seinen Leuten im Geiste zuteilt "Für den Waibel, zusätzlicher Schmiedeposten für Samson,..." kratzt er sich gedankenverloren an der Narbe seines linken Unterarms. Sein Blick folgt seiner Hand nach einer Weile und er hält kurz inne. Den Moment am Ende der Schlacht, als er halbtot am Boden lag und der Heiler und Endiria seine Wunden versorgten, ihn heilten und sein Leben retteten würde er nie vergessen. Die Schmerzen davon aber auch nicht. "Ihre Heilung hat mehr Schmerzen verursacht als das Schlagen der Wunder". Bei diesem Gedanken schüttelt Pax langsam den Kopf und schmunzelt kurz "...vom Volk der Drachen...".

Er hatte die Nächte nach der Schlacht sehr viel geträumt, sehr lebendig geträumt...sah die zertrümmerten Leiber der Barbaren, den Geist des gefolterten Mädchens "Wollt ihr mir auch wehtun...?", seine eigene Hilflosigkeit und Wut... . Schnell verdrängt Pax diese Gedanken wieder. Wahrscheinlich alles Auswirkungen der starken Heilmagie...mann konnte dem Tod nicht so oft von der Schippe springen ohne Konsequenzen zu tragen...am Ende der Schlacht hatte ich wohl eine stärkere arkane Aura als manch Magier. Sie hatten gesiegt und keinen Kameraden im Niemandsland zurücklassen müssen. Das war alles, was zählte!

Von weitem sieht Pax Waibel Pöschl am Ende des Zuges, springt von dem Baumstumpf herunter und geht ihm entgegen. "Waibel...jetzt beginnt der schwerste Teil der Expedition: Wir müssen unsere Leute wieder an die Zivilisation gewöhnen!" Mit einem breiten Grinsen schlägt er ihm auf die Schulter: "Und Pöschl? Was hälst du von der ganzen Geschichte? Haben uns gut geschlagen, wir Eisenhunde." Nach einer kurzen Pause blickt er ihn an und fährt ernst fort:"Gut gemacht...Ich bin froh, dass du dabei warst, Alois!"

Als er die Stimme von Falk auf der anderen Seite eines Wagens hört, nickt er kurz dem Waibel zu, lässt sich zurückfallen und schließt auf der anderen Seite der Straße, hinter Falk wieder auf. (Egal mit wem oder über was sich dieser unterhält) "Mehr als eine Woche marschieren wir schon und ihr redet immernoch über das Ritual, arkanen Kreislinien und magische Reimformeln. Hoffentlich kann die Taverne und die Mägde dort mehr aus dir herauskitzeln." Mit einem dreckigen Lachen nimmt Pax neben Falk Schritt auf. Nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander her gelaufen sind, erhebt Pax wieder das Wort:"Weißt du Falk, nachdem was alles im Niemandsland passiert ist und was wir dort gemacht haben...fühle ich mich...richtig gut! Nicht nur, weil wir alle Kameraden wieder nach Lorit zurückführen durften. Nein, es ist mehr...es ist etwas anderes, etwas, dass mir innerlichen Frieden gibt." Er bleibt stehen und legt seine Hände auf Falk Schultern. Nach einer pathetischen Pause spricht er erhaben, leise weiter:" Es ist...es ist der..." dann lauter mit einem Prusten "...der Haufen von Silber der in Ritterin Fabielles Truhen auf uns wartet!" (...wer Pax nur ein wenig kennt, weiß, dass er gerade DAS nicht damit meint!)

Nachdem er sich nach langem Lachen wieder beruhigt hat, schaut Pax Falk ernst und ehrlich in die Augen und streckt seine Hand aus:" Falk von Westreich! Es war mir eine Ehre!"

(Nach der Reaktion von Falk) Pax dreht sich wieder nach vorne und geht schnellen Schrittes auf einige der Eisenhunde zu "So Männers! Wir kommen wieder in die piekfeine Welt des gehobenen Stadtbürgertums. Das heißt gegessen wird nicht mehr aus dem Trog und der Wasch-Intervall wird von Zwei Wochen auf Eine Wocher verkürzt!"
Zuletzt geändert von Pax am Mo 19. Okt 2009, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Falk
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Re: NACH DEM CON - Rückkehr am Rand des Dorfes

Beitrag von Falk » Mo 19. Okt 2009, 22:46

Falk sprach gerade mit einem der Trossleute um Sie anzuweisen die Wagen nach erreichen des Dorfes zu den Stallungen zu bringen, als er die Worte von Pax in seinem Rücken vernimmt. Er schmunzelt und nickt Pax fröhlich zu als dieser seine Schritte neben ihn lenkt.

"Nun das letzte worüber ich rede sind irgendwelche astralen Linien. Das überlasse ich den Magiern von der Akademie. Meine Magie ist das knarrende Holz, das frisch duftende Gras und die Erde um uns herum."

Wie auf ein Stichwort seiner eigenen Worte regt Falk kurz sein Gesicht der Sonne entgegen und atmet tief ein. Es war gut die Wärme auf der Haut zu spüren und all dies in dem Wissen bald in einer sicheren Umgebung die Beine ausstrecken zu können.

Als Pax dann plötzlich neben ihm stehen bleibt und ihm die Hand auf die Schulter legt bleibt auch Falk neben ihm stehen. Er lauscht den Worten des Mannes und im ersten Moment als der Witz über Pax seine Lippen kommt sieht er etwas irritiert aus bis auch er über beide Ohren grinst. Falk weiß wie dem Mann zumute ist. Manchmal bekommt man mehr als das wofür man gestrebt hat. Und gerade diese Erinnerungen sind es meistens die einen immer wieder ähnliche Wege beschreiten lassen. Nicht immer sind sie so heroisch wie diese Expedition und oft auch von Trauer beschattet, doch es weckt eine Sucht in einem.

Als Pax Lachen über seine eigenen Worte endet kann Falk denoch nicht anders als ihn ernst anzusehen und dann mit einem tiefen Seufzer den Kopf zu schütteln.

"Ich dachte ihr hättet mehr Fanatsie Hauptmann Pax ... ich an eurer Stelle hätte wenigstens von Gold geträumt"
Dann lacht auch er noch einmal und legt freundschaftlich die Hand auf die Schulter des Mannes.

Als dieser ihm dann die Hand reicht erwidert Falk den Händedruck umso fester.
"Die Ehre lag ganz bei mir Hauptmann, denn ohne eure Organisation hätten wir es nicht geschafft. Ich hoffe das wir uns wieder begegnen in einem noch fernen Tag und wenn dieser Tag da ist werde ich mich mit Freuden erneut an eure Seite stellen.
Doch zumindest die kommenden Tage werden uns noch gemeinsam vergönnt sein. Vieles will noch geklärt sein bevor ich zurück nach Lorungan reisen kann. Insofern wird noch Zeit für einen Becher Wein in der Taverne bleiben"

Falk nickt Pax nocheinmal zu als dieser sich nach dem Gespräch wieder seinen Männern widmet.

Seine Gedanken bleiben aber noch bei dem Mann .. vor dem Aufbruch hatte er etwas zu Pax gesagt - eigentlich ein Mißverständnis, aber der eine Teil war denoch wahr ... Freundschaft und Vertrauen bekam man nicht geschenkt ... man muss es sich verdienen. Pax hatte sich mehr verdient als das und wenn das Schicksal es wollte würden sie sich auch wieder begegnen ....

Kurz suchte er bei diesen Gedanken mit dem Blick jemand anderen .... einige Meter vor ihm entdeckte er Lares und Endiria ....
Er lächelte bei dem Anblick.

Als er selbst dann die Kuppe des Hügels erreichte sah er auf das Dorf hinab. Wahrscheinlich würde er den heutigen Abend nur mit einem Bericht bei Fabielle, Erdöfa und Nerestro verbringen.

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Endiria
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Re: NACH DEM CON - Rückkehr am Rand des Dorfes

Beitrag von Endiria » Di 20. Okt 2009, 00:08

Endiria die schweigend und nachdenklich neben Lares geht spürt Falk seinen Blick. Sie lächelt bei dem Gedanken das er und alle anderen überlebt haben. Aber ihre Züge werden schnell wieder fest. Was hatte Furion Falk sagen wollen als er ihm die Botschaft überbringen ließ und wo war Furion? Sorge nagte an ihr.
Warum ließ sie es zu das sie sich so an ihre Freunde klammerte. Warum fand sie so wenig halt mehr im Wagenzug. Warum reiste sie lieber nur mit Lares, Andrasch und den anderen als mit ihrer Gemeinschaft. Der Glaube war es nicht, denn gerade dieser war stärken denn je. Warum sollte sie an Aman zweifeln. Er hatte sie so weit gebracht und er war es den sie immer wieder in ihren Visionen sah.
Sie seufzte.
Hatte ihre Suche nach ihrer Vergangenheit sie mehr entwurzelt als gefestigt. Sie fühlte sich nirgends mehr zugehörig. Von manchen Volksmitglieder wurde sie als was besonderes behandelt, was sie aber in ihren Augen nicht war. Also passte sie irgendwie nicht zum Volk, aber sie war doch ein Mitglied und glaubte an das gleiche wie sie wie konnte sie dann nicht zu ihnen gehören. Falk hatte gesagt man gehört zu seinen Freunden. Ja das stimmt aber oft passierte es ihr das sie wenn sie freundlich sein wollte zu ihren Freunden komisch angeschaut wurde weil diese ihr Verhalten anders verstanden als sie es meinte. ... Dann spürte sie wie sich manchmal was in ihr regte und der Wunsch nach ihren Eltern und Antworten wurde sehr stark...

So vor sich hingrübelnd lief sie auf das Dorf zu.

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