Abseits des Zuges

Hier spielt die moderierte Hauptstranggeschichte
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Furion
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Abseits des Zuges

Beitrag von Furion » Mi 29. Apr 2009, 15:00

Furion knurrte „Nun gut…immerhin geht es hier ja auch um eure Ordensfeste und das Land eures Ordens“ Er rieb sich das Kinn „Aber eins muss klar sein ich gebe die Befehle und du wirst jenen folge leisten. Nicht weil ich Herrschsüchtig bin sonder nur aus einem Grund damit ich mir keine Vorwürfe machen muss. Verstanden?“

Mit einem sichtlichen Widerwillen winkt er sie mit sich. Dann begann er zu laufen. Quer über die Ebene vorbei an einigen Monolithen die noch vereinzelt vom Gebirge erzählten sie liefen in Hohem jedoch braun gelblichen Gras und über einige Hügelkuppeln.

Nach ein einigen Stunden machten Sie rast an einem kleinen Hein der allerdings schon des längeren verwelkt und tot war. Furion reichte seiner Begleiterin seinen Wasserschlauch „Hier trink. Sag mir Miasol was du so treibst wenn du nicht gerade für den Herren Toran unterwegs bist oder in der Tanzenden Nymphe ausschenkst?“

Er hörte ihr aufmerksam zu als sein Blick an ihrer Schulter vorbei zog. Langsam und bedächtig stand er auf „Nicht Bewegen“ flüsterte er und zog langsam sein Schwert „Auf deiner Schulter sitzt eine Steinbratsche“ langsam führte er sein Schwert an ihren Ohr vorbei und setze es wie in Zeitlupe auf ihrer Schulter nieder. Miasol konnte erst jetzt ein kleins summendes Geräusch ausmachen das bedrohlich anschwoll. „Nicht…Bewegen“ Furion verharrte.

Das Geräusch wurde langsam schwächer und Sie konnte aus dem Augenwinkel zwei lange Fühler erkennen. Plötzlich schnellte er vor schwang sein Schwert und riss gleichzeitig mit der anderen Hand Miasol in die andere Richtung. Sie konnte den Luftzug des Schwertes spüren das nur um haaresbreite über ihren Kopf surrte.

Ein klatschendes Geräusch gefolgt von einem ohrenbetäubenden Kreischen hallte nur wenige Schritte von ihr im hohen Gras.

„Schnell auf den Baum und versuch eine Fackel aus meinem Gepäck zu entzünden“ Noch während er die Worte aussprach erklangen mehrer dieser kreischenden Geräusche rings um die beiden wie eine Antwort.

„Beeil dich…“

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Re: Abseits des Zuges

Beitrag von Lex » Mi 29. Apr 2009, 16:45

Tapfer hielt sie mit Furion Schritt, so gut es ging, doch der Weg war anstrengend.
Als er eine Rast einlegte, nahm sie dankbar das Wasser und trank in tiefen Zügen. Dann begann sie, zu erzählen: "Nun ja, im Gasthaus arbeite ich ja nicht mehr. Das machen meine Eltern jetzt allein mit meinen beiden Brüdern. Meist bin ich im Tempel in Trutzzahn und lerne die Liturgie und so. Das ist etwas trocken. Ansonsten..."
Sie überlegte fieberhaft, wie sie noch möglichst lange reden konnte, ohne viel zu sagen...

Doch da stand der Elb auch schon auf und zog sein Schwert.
Sie schluckte kurz. Was, bei den Göttern, war eine Steinbratsche?? Absolut reglos verharrte sie und schloss krampfhaft die Augen. Da wurde sie von seiner kräftigen Hand gepackt und fand sich im Gras wieder.

Mit einer fließenden Bewegung schnellte sie hoch, griff seinen Rucksack und schwang sich auf den nächsten Baum hinauf. Schnell zog sie aus ihrem Beutel ein Schwefelhölzchen, riss zwei Fackeln aus dem Rucksack und entflammte sie.
"Hier, fangt!" Eine Fackel warf sie ihm zu, die andere behielt sie in der Hand. Aus ihrer erhöhten Position versuchte sie, im hohen Gras etwas zu erkennen. War da eine Bewegung?
"Gods play with the fates of men. We play and are played and the best we can hope for is to do it with style."


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Re: Abseits des Zuges

Beitrag von Furion » Do 30. Apr 2009, 01:07

---und tatsächlich bewegte sich das hohe Gras immer wieder als schließlich Miasol von oben ein etwa Handteller großes Wesen ausmachen konnte das an eine überdimensionierte graue Wanze erinnerte.

Das Kreischen war lauter geworden und benebelten langsam die Sinne. Furion fing die Fackel und schwenkte ,vor den mittlerweile auf eine stolze Zahl von sechs Steinbratschen angewachsenen Wesen, hin und her.

Das Feuer schien den Kreaturen nicht sehr zu gefallen und so machte jene sich kreischend aus dem Staub.

„Komm wir wollen weiter ziehen“ Meinte Furion ernst und wartet bis Miasol von ihrem Baum herunterkam.

Während sie im Laufschritt waren brummte der alte „Steinbratschen sind nicht sehr gefährlich… wenn man ein Lagerfeuer besitzt. Ansonsten können diese Kreaturen sehr schnell einem das Leben beenden. Der Kreischende Ton umgarnt so lange den Willen bis jener erliegt und das Opfer praktisch ohne Gegenwehr sich bei lebendigen Laibe verspeisen lässt.

Für Menschen oder Elben ist es zwar ungleich weniger gefährlich wie für ihre eigentlichen Beutetier jedoch können ebenfalls schwere Verletzungen auftreten die meist … septisch sind.

Furion eilte schnellen Schrittes über die Ebene und gegen Abend erreichten die beiden einen kleinen vertrockneten Hain der düster und bedrohlich mit seinen leblosen verdrehten Ästen die wie Fingern glichen nach den beiden griff.

„Das hier ist mein Ziel Miasol. In jenen Hein gab es früher eine kleine Kapelle in ihr liegt ein sehr alter Freund begraben. Sein Name war Nortus er war einst ein Recke des Herren Torans zwar kein sehr hoher Würdenträger aber er hatte das Herz am rechten fleck und auf dass kommt es an.

Ich dachte mir das wenn wir schon hier sind ich ihm ein Geschenk machen will.“

Die beiden traten in den Hain und alsbald erkannten sie eine alte zerfallene Kapelle die inmitten toter Eichen stand. Ebenfalls totes Efeue rankte sich um die Ruine als sie hinab in eine stickige und nach feuchter Erde riechende Krypta stiegen.

In der Krypta lagen einige Totenschädeln in Alkoven die vor sich hin moderten einigen waren Verzierungen in die Knochen geschnitzt worden andere mit Nägeln und Symbolen markiert.

In einer der Alkoven lag ein Schädel der leicht deformiert war und eine seiner Augenhöhlen etwas größer und verzogen schien. Auch konnte man leicht die zahlreichen Schmisse und sogar größere Brüche erkennen die vernarbt wieder zusammenheilten.

Unter den Alkoven waren Namensschilder angebracht und Furion las bedächtig vor.

„Hier ruhet der Streiter des Herren Toran, Nortus Eichentann. Seine Tat im Namen des Herren bei der Schlacht bei Seasmen sei nie vergessen. Jäh Toran Imperator Mundi.“

Furion machte eine kurze Pause „Jäh Toran“ vollführte das Zeichen Torans und legte eine Eichel zwischen die Gebeine des Nortus.

„Wisst ihr Misaol er war kein großer Mann die Natur strafte ihn mit einem schwachen Körper der Missgebildet und verunstalltet auf die Welt kam. Seine Eltern wollten ihn im Fluss ertränken doch eine Krähe führte einen Prior des Toranordens zu jener Stelle. Er kaufte den armen Bauersleuten das Kind ab und nahm es mit in sein Kloster. Nicht weit von hier stand es einst.

Er wuchs heran und musste die Blicke ertragen die man ihn jeden Tag schenkte, die niedrigsten Arbeiten hat er verrichtet und doch hat er sich nie beklagt. Doch eines Tages Miasol. Eines Tages rief der Herr Toran nach ihm und schenkte ihm eine Aufgabe die niemand für möglich hielt. Es war seine erste und letzte Schlacht. Er konnte einen ganzen Zug samt Hauptmann retten unzählige Zivilisten und nicht zu letzt einen entschiedenen Beitrag zum weiteren Verlauf der Schlacht beitragen.

Ein einfacher von der Natur zum Tode verurteilter Mensch bestritt ohne Kenntnis ein Wunder in einer aussichtslosen Schlacht.“

Umringt von den Schädeln die grinsend auf Miasol blickten lief ihr ein kalter Schauer bei der Geschichte von Furion über den Rücken. Dann sprach der Elb in einer sonderbar klingenden Stimme.

„Ich beneide jene die nicht ihr Schicksal kennen oder es auch ablehnen können“

Dann ging er schweigend hinauf und pflanzte neben den alten toten Eichen einige neue Eicheln in den Boden und betete.

Nach dem sie etwas gerastet hatten machten sie sich wieder auf den Weg. Miasol hatte genug Zeit um Fragen zu stellen doch ab einen Zeitpunkt der wohl mit der Beschaffenheit des Geländes zu tun haben musste deutet Furion ihr still zu sein . So verlief die gesamte Nacht und Misaol konnte erahnen das sie nun wieder einen Bogen zurück machten in die Richtung von der Sie kamen doch auf einer anderen Route. Immer wieder blieb der Elb stehen und griff in die Luft oder hielt sich länger an einem Stein fest.

„Wir kommen näher Miasol wir sollten zurückkehren und die anderen warnen. Nicht weit von hier lauert der Feind auf uns doch auch etwas anderes spüre ich hier.“

So liefen die beiden die Nacht hindurch…

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Lex
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Re: Abseits des Zuges

Beitrag von Lex » Do 30. Apr 2009, 12:32

Sie eilten weiter und erreichten die verdorrte Ebene.
Interessiert betrat Miasol die kleine Kapelle. Andächtig blickte sie sich um. An den Tod war sie mittlerweile gewöhnt, sofern er nichts mit Dämonen zu tun hatte. Sie wunderte sich allerdings, was er mit der Eichel zwischen den Knochen bezweckte...
Und was sollte das mit dem Schicksal bedeuten? Seltsames Gerede...

Dann stimmte sie in das Gebet mit ein und konzentrierte sich auf andere Dinge.

Auf dem Rückweg beschloss Furion, die Umgebung noch genauer zu analysieren, auf magische Weise. So kehrte Miasol den restlichen Weg allein zum Lager zurück.
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