Aufbruch zur Dunklen Mark

[Lex]

"Viele Leute hier sind mir noch fremd und ich bin gerade erst dabei, sie ein bißchen kennenzulernen. Ich wüsste gern ungefähr, wer über welche Talente verfügt und im Ernstfall wo einsetzbar ist.
Hier gibt es, glaube ich, zum Glück mehrere Heiler im Lager. Es ist immer gut, die zu kennen! Über die anderen Trupps weiß ich noch gar nichts. Einige der Templer können heilen und dieser Elb Furion, glaube ich, auch. Falk, er ist ebenfalls Magier, kann auch heilen. Ansonsten sind natürlich vor allem Krieger hier. Wir werden noch auf einige Geweihte der Toran-Kirche treffen, sie sorgen dann dafür, daß die Toten tot bleiben." Miasol seufzt kurz.

[Skjala Cantera]

"Wenn sie dafür sorgen sollen, dass die Toten tot bleiben, machen sie ihre Arbeit aber nicht sonderlich gut. " meint Skjala. "Das waren doch vorhin Untote, oder?"

[Lex]

"Es sind ja auch noch keine Toran-Geweihten hier, die treffen wir erst in der Westmark. Aber daran sieht man schon mal, wie wichtig sie sind:
Stellt Euch vor, Ihr kämpft in einer großen Schlacht gegen untote Krieger und jeder Eurer Männer, der fällt, kämpft plötzlich auf der gegnerischen Seite weiter. Irgendwann würden sie rein von der Menge her alles überrennen.
Die Torani sind die letzten Loriter, die noch im Westen ausharren. Wir helfen ihnen jetzt, dieser Brut endgültig den Garaus zu machen!" Nachdrücklich nickt sie bei diesen Worten.

[Skjala Cantera]

Skjala hebt erstaunt eine Braue. "Ach, tun wir das? Hat man uns darum gebeten? Oder müssen wir das jetzt zwangsläufig tun?" Sie wendet sich an Makyeh. "Müssen wir da jetzt helfen, weil du dich verpflichtet hast?"

[Makyeh]

Makyeh, der gerade in die schwummrig-warme Phase des Angetrunken-Seins übergegangen war, als Skjala ihn plötzlich wieder anspricht, zuckt zusammen und meint:

"Was??? Was? Verpflichtet?"

Dann überlegt er kurz, hebt den Zeigefinger und meint, nach einer kurzen Pause:

"Ja... ja das kann man so sagen. Ich hab den Soldbrief unterzeichnet und daher... sind wir, zwar nicht gezwungen, aber verpflichtet, so wir denn das Geld haben wollen, hier mitzureisen und mitzukämpfen und sowieso und überhaupt."

Er überlegt kurz... der war gut.

[Skjala Cantera]

Skjala schaut Makyeh einen Moment schweigend an. Sie denkt kurz nach und sagt dann: "Hä? Was ist denn der Unterschied zwischen "gezwungen sein" und "verpflichtet sein"? Läuft das nicht auf das Gleich hinaus? Wir müssen helfen solche Missgburten, die den ganzen natürlichen Fluss stören, zu beseitigen. So oder so. Ob wir deinen Auftraggeber nun richtig kennen oder nicht. Ob wir die Hintergründe kennen oder nicht. Ob wir bzw. ich wollen oder nicht. Ehrlich gesagt habe ich keine grosse Lust dazu. Noch mehr Schwierigkeiten." Sie seufzt. "Aber alleine habe ich wahrscheinlich noch mehr Schwierigkeiten."

[Lex]

Miasol lächelt: "Tja, das Leben eines Söldners ist kein Zuckerschlecken. Aber das war Euch sicher von Anfang an klar, sonst hättet Ihr ihn wohl kaum begleitet, oder?
Dafür wird es auch selten langweilig. Ich würde z.B. nicht mit einem Bauern oder Handwerker tauschen wollen, das wäre absolut nichts für mich."

[Skjala Cantera]

"Nein, das war mir nicht klar. Als ich Makyeh kennenlernte. wusste ich doch nicht einmal, was ein Söldner so macht. Genau so wenig weiss ich, was die Aufgabe einer Templeritterin ist, ein Leibwächter tut und was zwischen all diese Leuten zu suchen habe."

[Makyeh]

Makyeh seufzt.

"Ich hab den Auftrag angenommen, weil ich Geld brauche um zu überleben, Skjala... und wenn wir diese "Missgeburten", wie du sie nennst, aus der Welt schaffen, umso besser, dann stören sie schon einmal den natürlichen Fluss der Energie nicht mehr. Danach können wir uns um andere Sachen kümmern und ich werde auf dich zukommen und fragen, auf was du Lust hast... danach kannst du mal entscheiden was wir machen wollen, ja? Ich komme auch gerne mit zu deinem Ordenshaus um zu schauen, ob alles in Ordnung ist, da habe ich kein Problem mit, das mache ich auch nicht gegen Sold, sondern weil ich dir einen Gefallen tun möchte."

[Skjala Cantera]

Bei der Erwähnung ihres Ordens zuckt Skjala zusammen. Einen Moment sieht sie sehr erschrocken aus, dann starrt sie düster und schweigend ins Feuer. Wie sollte sie auch erklären, dass sie einerseits spürte, dass sie so schnell wie möglich zurückkehren musste, aber dass sie andererseits auch schreckliche Angst davor hatte. Zuerst einmal hatte sie Makyeh nie gesagt, dass mit dem Verlassen ihres Ordens ein strenges Verbot überschritten hatte und es eigentlich gar nicht wagen konnte wieder dorthin zurück zu kommen.

Und ausserdem spürt sie ganz tief in sich, dass etwas passiert war und dass auch sie daran nichts mehr ändern konnte. Egal wie, es würde keinen guten Ausgang nehmen.

Hinzu kommt, dass sie wieder einmal merkt, dass sie ihren Begleiter in der Ausübung seiner Pflichten (wie auch immer diese genau aussehen mochten), störte.

Sie seufzt wieder einmal. Früher war alles so einfach gewesen.

"Wir werden sehen, Makyeh. Wir werden sehen, was sich dann ergibt." meint sie ausweichend.