Aufbruch zur Dunklen Mark

[Skjala Cantera]

Skjalas Gesichtsausdruck verändert sich während Makyehs Rede in bemerkenswerter Weise von völliger Konzentration und Anstrengung über Verwirrung und Frustration zu kompletter Hilflosigkeit.

Traditon? Unehrenhaft? Au weia.

"Solche Probleme hatte ich zu Hause nie." murmelt sie leise. "Mit so was hat sich der Cantera-Orden nie belastet. Langsam begreife ich, warum niemals einer von unseren Magiern die Welt hier draussen betreten hat.

Versteht Ihr das menschliche Verhalten denn? Ich meine, so als.... was auch immer."

Fragend schaut sie Miasol an.

[Lex]

Fasziniert lauscht sie seiner Erzählung. Sklave, Bastard, Herrscher, Hinrichtung. Auwei. Aber spannend. Und tragisch. Wieder muss sie an die Geschichten der Barden denken, denen man abends am Feuer lauscht. Ihr jüngerer Bruder war auch mit diesem Talent gesegnet. Ansonsten war er eher unfaunisch. Mochte keinen Alkohol. Dafür konnte sie einer Leier nur derartige Töne entlocken, daß man sie für´s Aufhören bezahlte.

Zu Skjala gewandt: "Tja, viele Philosophen haben ihr Leben lang über die Menschen und ihr Verhalten nachgedacht und auch keine universale Antwort gefunden. Wie sollte ich da eine kennen? Und glaubt mir, zwischen Faunen und Menschen gibt es gar nicht so viele Unterschiede, was Probleme oder Freuden angeht. Es kommt, denke ich, nur darauf an, was man vom Leben erwartet. Ich mache das, was mir in den Sinn kommt oder was mir wichtig erscheint. Und bisher komme ich ganz gut damit zurecht. Und Ihr?"

[Skjala Cantera]

Skjala zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung. Im Moment versuche ich einfach irgendwie klar zu kommen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Noch ist alles sehr verwirrend. Einen Faun wie Euch zum Beispiel habe ich noch nie gesehen. Und sofort frage ich mich, ob ich irgend etweas falsch machen kann, euch irgendwie auf die Füsse treten kann, weil ich nicht weiss, was für Wesen faune sind und ob man bei ihnen etwas Bestimmtes bachten muss, wenn man mit ihnen verkehrt. Ich habe einfach keine Ahnung. Von nichts. Das Einzige, womit ich mich auskenne, ist die Magie. Und selbst die will mir in letzter Zeit nicht so recht gelingen."

Sie seufzt traurig. "Aber fangen wir doch hier gleich an. Ihr seid ein Faun, sagt Ihr? Gibt es noch mehr von Euch?"

[Makyeh]

Makyeh überlegt.

"Faun... Faun... Faun..."

Dann fallen ihm erst Miasols lange Ohren auf. Etwas irritiert fragt er in die Runde:

"Sind Faune nicht Fabelwesen??"

[Lex]

Miasol fängt an, laut zu lachen: "Ja genau, Fabelwesen! Pruuust! Ich bin gar nicht wirklich hier, das ist nur ein Traum und wenn Ihr erwacht, steht neben Euch ein Topf voll Gold. Oder so.
Ne, ne, ne. Ich bin so echt wie Ihr beide. Und es gibt, glaube ich, keine bestimmten Verhaltensregeln für Faune. Wenn wir in Menschenstädten leben, dann haben wir auch die gleichen Sitten und Gebräuche. Vielleicht gibt es woanders welche, die ganz zurückgezogen und einsam leben, aber darüber weiß ich nichts.
Meine Familie lebt in Trutzzahn, das ist gar nicht so weit in dieser Richtung (sie deutet nach Südosten). Uns gehört das Gasthaus "Zur tanzenden Nymphe". Vielleicht wollt Ihr nach all dem hier ja mal vorbeischauen? Mein Vater brennt das selbst." Sie schwenkt ihre Flasche mit dem Gebräu hin und her. "Sogar der edle Truchsess von Trutzzahn gehört zu unseren Gästen."

[Makyeh]

Makyeh fühlt sich ein wenig beleidigt... aber er lässt es sich nicht anmerken... vielleicht kann ihnen dieser Faun ja noch etwas helfen.

"Aber sagt mir, Miasol... wie entstehen denn die Sagen um Faune, die mit behaarten, ziegenähnlichen Unterleiben und Hörnern auf ihren Köpfen herumspringen? Ist das etwas wie ein Vorurteil oder..."

Er überlegt kurz.

"... oder ist das stellenweise wirklich so?"

[Lex]

Miasol schaut ihn groß an und überlegt. Hat er nur schlechte Augen oder macht er sich über sie lustig? Unsicher kratzt sie sich an einem ihrer Hörnchen und ihr Schwanz zuckt leicht.
"Ähm, na ja, ich glaube, ursprünglich stammt unsere Rasse aus dem Feenreich. Deswegen gibt es wohl viele Legenden. Feen existieren ja auch noch, aber sie sind eben recht selten. Ich hab noch nie eine gesehen, aber man sagt, daß sie uns ganz gut leiden können, weil wir gerne feiern."

[Makyeh]

Makyeh hatte garnicht auf den Unterleib des Faunes geachtet, da er seinen Gesprächspartnern immer in die Augen sieht, wenn er mit ihnen spricht... ausserdem war es dunkel und er hatte schon etwas getrunken.

Entschuldigend und belämmert lächelnd kratzt er sich am Kopf.

"Tja... hehe... ich gebe zu, die Hörner hätte ich bemerken können."

Dann räuspert er sich und meint:

"Ich habe mir mal sagen lassen, dass Faune Wächter über Kornfelder sein sollen... ist da etwas dran? Also... steht ihr mit der Natur in so engem Kontakt, als dass ihr Missernten verhindern könnt?"

[Lex]

"Na ja, wenn es das Kornfeld ist, aus dem wir unseren Schnaps brennen, dann würde ich da auch keinen ranlassen.

Aber sonst, wir sind doch keine..." sie blickt sich vorsichtshalber kurz um, "keine baumknutschenden Elfen!". Sie grinst breit.
"Sicher gibt es auch Faune, die magisch begabt sind, in welcher Ausprägung auch immer. Aber das hängt eben von der jeweiligen Person ab und hat nichts mit der Rasse zu tun. Ich hörte, daß Druiden für die Natur zuständig sind.

Wo hat Euer Stamm denn gelebt? Also, was ist sein Territorium?"

Und zu Skjala gewandt: "Welche Art Magie praktiziert Ihr eigentlich? So richtig heftige Kampfmagie mit Feuerbällen und Windstoß und so? Ja?".

[Skjala Cantera]

Skjala überlegt einen Moment wie sie am besten in wenige Worten auf Miasols Frage antwortet. Ihre Magie ist für sie etwas, für das Worte nicht ausreichen um sie zu beschreiben.

"Mein Magie-Element ist das Feuer, das heisst ich kann vieles in Feuer verwandeln oder das Feuer selbst beeinflussen. Auch Feuerbälle kann ich erzeugen, wenn ich es will. ja. Aber ich kenne auch andere Elemente wie Wind und Erde. Aber das Feuer ist... hm.. wenn ich Magie anwende fällt es mir am leichtesten das Feuer aufzuspüren und zu beeinflussen, in der Art und Weise wie ich es will. Und dann beherrsche auch noch einige einfache Zauber, wie Heilzauber und derartiges. Aber seit ich meinen Orden verlassen habe, klappt alles nicht mehr so... vorhersehbar und kontrolliert. Und es ist anstrengender als früher.

Habt Ihr denn irgeneinen Bezig zur Magie oder warum fragt Ihr?"